Pilze jetzt nicht mehr mitnehmen!

...im November 2012 besteht die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Wildpilze

Wer jetzt noch Pilze sammelt, der sollte sich wirklich sehr gut auskennen. Es besteht im Moment tatsächlich die Gefahr, dass man sich bei jetzt gesammelten und vermeintlich guten Pilzen eine Lebensmittelvergiftung einfängt.

 

Wieso eigentlich? Wir hatten Anfang und Mitte November teilweise Fröste bis - 5°C, die die meisten Waldpilze so geschädigt haben, dass diese sich langsam zersetzen. Bei einigen Arten sieht man es sehr schnell, wie z.B. bei den Fliegenpilzen, die regelrecht in sich zusammenfallen und sehr schnell zermatschen. Bei anderen Pilzen wiederum, wie bei den Steinpilzen, Rotkappen oder Hexenröhrlingen, dauert der sichtbare Zersetzungsprozess deutlich länger.

 

Sehr lange dauert er bei den Pfifferlingen und anderen Cantharella-Arten, die teilweise noch im Januar sichtbar sind, wenn kein Schnee liegt. Das ist dann der Grund für seltsame Zeitungsmeldungen, wie in diesem Januar, wo berichtet wird, dass im Wald "wieder" Pilze wachsen. Das ist natürlich Nonsens und kann leicht ins Auge gehn, wenn man daran glaubt und diese Pilze mitnimmt und zubereitet.

 

Wer ganz sicher gehen will, der riecht an den Pilzen, denn die meisten sehen zwar noch gut aus, aber aufgrund des Eiweiß-Zersetzungsprozesses riechen diese Pilze schon sehr deutlich. Pfifferlinge, die nicht mehr richtig fest sind und wässrig aussehen, sollte man auch im Wald lassen, denn auch dies kann ein Zeichen für Frostschäden sein.

 

Im Zweifelsfalle immer die Pilze besser stehen lassen und sich die Fundstellen fürs nächste Jahr vormerken ;o)